Harry Belafonte


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Jugend und Ausbildung

Belafonte wurde als Sohn des Matrosen Harold George Bellanfanti, Sr. aus Martinique und der jamaikanischen Hilfsarbeiterin Malvene Love in Harlem im New Yorker Stadtbezirk Manhattan geboren. Er wuchs dort im Schwarzen-Ghetto auf und zog 1935 mit seiner Mutter und seinen beiden älteren Brüdern in deren Heimatland Jamaika. 1939 kehrte die Familie nach New York zurück, wo Harry Belafonte die George Washington High School besuchte. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte er der US Navy an. Nach einem Theaterbesuch, bei dem der Schwarze Paul Robeson auftrat, beschloss er, Schauspieler zu werden. So nahm er Ende der 1940er Jahre an dem vom deutschen Regisseur Erwin Piscator geleiteten Dramatic Workshop der New School for Social Research Unterricht, wo zur selben Zeit auch Tony Curtis, Marlon Brando und Walter Matthau studierten; nebenher jobbte Belafonte als Fahrstuhlführer und Verkäufer.

Erste Erfolge

Harry Belafonte (Feb. 1954)
1954 gelang es Belafonte, sich als Filmstar und Musiker zu etablieren, und er erhielt eine eigene Fernsehshow. Belafonte, der mit karibischen Folksongs und Calypso begann,(2) entwickelte sich zum vielseitigen ´Weltmusiker´. Er brachte dem US-amerikanischen Publikum Miriam Makeba und den ebenfalls noch unbekannten Bob Dylan nahe. Ihm gelang mit seiner Musik die Überschreitung der bis in die 1960er Jahre hinein wirkenden Rassentrennung im amerikanischen Fernsehen, z. B. mit seinem berühmten Auftritt mit Petula Clark beim Fernsehsender NBC. Seine Töchter besuchten die von dem deutschen Emigrantenehepaar Max und Gertrud Bondy geleitete Windsor Mountain School in Lenox (Massachusetts), eine der wenigen koedukativen und gemischtrassigen Schulen, die es in den 1960er und 1970er Jahren in den USA gab.

Schauspiel

Als Schauspieler hat Belafonte in zahlreichen Kinofilmen mitgewirkt, u. a. in Otto Premingers Carmen Jones (1955, einer Adaption von Georges Bizets Oper Carmen), Heiße Erde (1957), Samstagnacht im Viertel der Schwarzen (1974) oder Robert Altmans Kansas City (1996), PB & J Otter - Die Rasselbande vom Hoohaw-See (1999), Bobby (2006) und vielen mehr. In den letzten Jahren arbeitete er meist mit dem Regisseur Robert Altman (1992; The Player) zusammen. Als erstem Schwarzen wurde ihm 1960 ein Emmy verliehen, für die TV-Sendung Tonight with Belafonte.

Musik

Calypso

Miriam Makeba, Harry Belafonte bei ´Künstler für den Frieden´ im Ruhrstadion Bochum, 1982

Harry Belafonte und Dianne Reeves singen 1983 im Palast der Republik in Berlin gegen den NATO-Doppelbeschluss
1950 erhielt Belafonte einen Plattenvertrag bei Capitol Records. Jedoch lehnte er die ihm vorgelegten Kommerzsongs ab, und der Vertrag wurde aufgelöst. So versucht er einen Neuanfang mit reinem Folksong-Repertoire, beeinflusst von der Musik der Westindischen Inseln. In diesem Rahmen trat er in einem New Yorker Nachtclub auf. Dort begeisterte Belafonte das Publikum mit seiner stilistischen Vielfalt und seinen Entertainerqualitäten, was ihm ein Engagement im berühmten Jazz-Club Village Vanguard einbrachte.

Es dauerte jedoch noch zwei Jahre, bis Belafonte 1956 mit seinem Album Calypso und dem Banana Boat Song Popgeschichte schrieb. Die karibischen Rhythmen trafen bei seinen Zeitgenossen auf offene Ohren und lösten einen Calypso-Boom aus. Belafonte war fortan der ´King of Calypso´, auch wenn er dem plötzlichen Ruhm mit kritischer Distanz begegnete. Sein Album Belafonte at Carnegie Hall war drei Jahre in den Charts. Harry Belafonte stieg bis zu Beginn der 1960er Jahre zu einem der bekanntesten schwarzen Künstler auf. Weitere Hits aus dieser Zeit sind Matilda, Island in the Sun und Jamaica Farewell.

Auf seinen Tourneen hat Belafonte damals noch unbekannte Interpreten wie z. B. Nana Mouskouri präsentiert und somit zu deren Popularität beigetragen. Sein Bühnenprogramm enthält alles, was das Showbusiness zu bieten hat - von der internationalen Folklore über Musical bis zur Swingmusik -, was sich auch im kommerziellen Erfolg seiner Platten niederschlägt: Mit über 150 Millionen verkaufter Tonträger lässt sich seine Karriere mit der von Frank Sinatra oder Elvis Presley vergleichen.

Für seine Mitwirkung in John Murray Anderson’s Almanac (1953) erhielt er einen Tony Award und für die Alben Swing That Hammer (1965) und An Evening with Makeba-Belafonte (1965) jeweils einen Grammy Award. Musikalisch ließ Belafonte den Calypso später hinter sich. Er nahm ein Gospel-Album auf, versuchte sich als Pop-Entertainer und frönte weiterhin seiner Liebe für Folk, auch wenn die Spitzenpositionen der Charts inzwischen von den Beatles und den Rolling Stones dominiert wurden.

© - Quelle: wikipedia.org - https:--de.wikipedia.org-wiki-Harry_Belafonte